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Donnerstag, 10. Juli 2008
Das Krankenhaus
drdiggler, 13:52h
Das Krankenhaus hier ist schon eine interessante Erfahrung. Es liegt in einem recht kleinen Kaff Namens Ngwelezane. Sein Einzugsgebiet allerdings reicht bis an die 300km entfernte Grenze von Mosambik, so dass die Patienten hier oft sehr lange und beschwerliche Anfahrtswege haben. Sie werden oft von kleineren Kliniken geschickt, die nur die einfacheren Sachen behandeln. Wem hier nicht geholfen werden kann, der wird mit einem Bus, der taeglich morgens nach Durban faehrt mitgeschickt. Das sind meist speziellere Faelle, wie HNO-Tumoren, Neurochirurgische Faelle, spezielle Urologische Fragestellungen oder Untersuchungen, wie z.B. Szintis/Pets, die hier nicht gemacht werden. Ueber ein CT und MRT verfuegt das Krankenhaus jedoch.
Die Patienten hier sind zu 98% Schwarze, meist relativ arm. Sie zahlen 20 Rand (=1,70 Euro) fuer eine Krankenhausbehandlung. Den Rest zahlt wohl der Staat.
Mit Abstand die haufigsten chirurgischen Erkrankungen sind Stich- und Schussverletzungen, die haeufigsten internistischen sind HIV und Tuberkulose. Annaehrend jeder Patient scheint hier HIV zu haben.
Fuer uns gibt es im Prinzip 3 Taetigkeitsfelder:
1. Station:
Auf Station liegen bis zu 70 Patienten nach Geschlecht und Fachgebiet getrennt in einem Saal nebeneinander. Sie sind den einzelenen Chefaerzten zugeordnet und werden nur von diesen und deren Team behandelt. Dazwischen trotten unzaehlige Schwestern hin und her. Taeglich machen wir hier manchmal nur kurz und manchmal auch laenger Visite; Jule oft auch schon alleine. Die Schwesern sind immer als Uebersetzer dabei. Falls man aber irgendwelche Verbaende oder Zettel wuenscht, kann es schon sein, dass die Schwesten 10 Minuten brauchen um selbige zu holen.
2. OP
Jeder Chefarzt hat seine speziellen Tage, an denen er operiert. Da allerdings im Moment ein Aerztemangel herscht, werden generell nur Not-Ops durchgefuehrt. Alle elektiven Eingriffe werden auf Oktober verschoben, falls da mehr Aerzte da sind. Ansonsten unterscheidet sich der OP nicht viel von den unserigen, ausser, dass es nicht so viel Wegwerfartikel gibt und nicht alles mehrfach vorhanden ist.
Wir sind immer erste Assistenz und duerfen auch schon mal ein wenig schnippeln und zwicken, was zum Teil sehr Lustig ist. Jule hat sogar schon ne coole Amputation gemacht.
3.Clinic:
Das entspricht etwa einer Unserer Ambulanzen, wo Patienten von anderen Aerzten hinueberwiesen werden um weiterbehandelt zu werden. Inzwischen haben wir auch da schon unsere eigenen Patienten, denen wir so gut wie moglich zu helfen versuchen.
Alles in allem sieht man unglaublich viele Erkrankungen, denen man in solcher Auspraegung vor allem, nicht bei uns begegnet. Auf jeden Fall gibt es bald mal wieder mehr aus dem Krankenhaus...
P.S. Eine Thoraxdrainage hab ich sogar auch schon gelegt!!
Die Patienten hier sind zu 98% Schwarze, meist relativ arm. Sie zahlen 20 Rand (=1,70 Euro) fuer eine Krankenhausbehandlung. Den Rest zahlt wohl der Staat.
Mit Abstand die haufigsten chirurgischen Erkrankungen sind Stich- und Schussverletzungen, die haeufigsten internistischen sind HIV und Tuberkulose. Annaehrend jeder Patient scheint hier HIV zu haben.
Fuer uns gibt es im Prinzip 3 Taetigkeitsfelder:
1. Station:
Auf Station liegen bis zu 70 Patienten nach Geschlecht und Fachgebiet getrennt in einem Saal nebeneinander. Sie sind den einzelenen Chefaerzten zugeordnet und werden nur von diesen und deren Team behandelt. Dazwischen trotten unzaehlige Schwestern hin und her. Taeglich machen wir hier manchmal nur kurz und manchmal auch laenger Visite; Jule oft auch schon alleine. Die Schwesern sind immer als Uebersetzer dabei. Falls man aber irgendwelche Verbaende oder Zettel wuenscht, kann es schon sein, dass die Schwesten 10 Minuten brauchen um selbige zu holen.
2. OP
Jeder Chefarzt hat seine speziellen Tage, an denen er operiert. Da allerdings im Moment ein Aerztemangel herscht, werden generell nur Not-Ops durchgefuehrt. Alle elektiven Eingriffe werden auf Oktober verschoben, falls da mehr Aerzte da sind. Ansonsten unterscheidet sich der OP nicht viel von den unserigen, ausser, dass es nicht so viel Wegwerfartikel gibt und nicht alles mehrfach vorhanden ist.
Wir sind immer erste Assistenz und duerfen auch schon mal ein wenig schnippeln und zwicken, was zum Teil sehr Lustig ist. Jule hat sogar schon ne coole Amputation gemacht.
3.Clinic:
Das entspricht etwa einer Unserer Ambulanzen, wo Patienten von anderen Aerzten hinueberwiesen werden um weiterbehandelt zu werden. Inzwischen haben wir auch da schon unsere eigenen Patienten, denen wir so gut wie moglich zu helfen versuchen.
Alles in allem sieht man unglaublich viele Erkrankungen, denen man in solcher Auspraegung vor allem, nicht bei uns begegnet. Auf jeden Fall gibt es bald mal wieder mehr aus dem Krankenhaus...
P.S. Eine Thoraxdrainage hab ich sogar auch schon gelegt!!
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Unsere Wohnung 2
drdiggler, 13:48h
Um noch mal alle daheimgeblieben neidisch zu machen sind hier noch mal 2 Bilder unserer Wohnung. Hier der Ausblick aus unserem Wohnzimmer. Das Meer hoeren wir uns auch abends zum Einschlafen an.
Hier sieht man das Haus noch mal von hinten mit unserem Swimmingpool:
Ach ja, und in unserem 'Garten' gefaellt es uns auch schon ganz gut. Nur dieser viele Sand...
Hier sieht man das Haus noch mal von hinten mit unserem Swimmingpool:
Ach ja, und in unserem 'Garten' gefaellt es uns auch schon ganz gut. Nur dieser viele Sand...
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Bushman's Tavern
drdiggler, 13:43h
In unserem verschlafenen Kaff gibt es nur eine Moeglichkeit abends mal auszugehen. Das ist eine kleine Kneipe mit Billiardtisch, die am Rande des Ortes, fast schon im Naturschuetzgebiet liegt und wo es jede nacht ein Lagerfeuer und billiges Bier gibt(1 Bier kostet da ca. 70 Cent).
Inzwischen waren wir auch schon haeufiger da und eines Abends kam doch tatsaechlich aus der Dunkelheit ein Zebra angetrabt und stellte sich zu uns ans Lagerfeuer und waermte sich ein wenig auf.
Nachdem es von Jule noch ein wenig Brot bekommen hatte, liess es sich 100 Meter weiter auf dem Gras zum Schlafen nieder.
So schaut das Weggehen im Busch aus...
Inzwischen waren wir auch schon haeufiger da und eines Abends kam doch tatsaechlich aus der Dunkelheit ein Zebra angetrabt und stellte sich zu uns ans Lagerfeuer und waermte sich ein wenig auf.
Nachdem es von Jule noch ein wenig Brot bekommen hatte, liess es sich 100 Meter weiter auf dem Gras zum Schlafen nieder.
So schaut das Weggehen im Busch aus...
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