Mittwoch, 27. August 2008
News
Leider war ich ja die letzten Wochen nicht sonderlich fleissig mit dem Blog-Schreiben, was man mir doch verzeihen moege, aber die Tage hier scheinen nur so zu verfliegen. Die Wochenenden sind ausgebucht, wir sind z.T. ziemlich lange im Krankenhaus und wollen danach auch noch surfen oder schwimmen gehen.
So waren wir vor 2 Wochen mal wieder einen Tag im Mkuze National Park Tiere anglotzen. Leider haben wir nicht viel neues Gesehen, dafuer viele tolle Zulu-huetten.
Donnerstag abend ist dann Patricia mit einer Freundin aus Johannesburg angereist, und wir haben fuer ein paar Tage wieder ein wenig mehr Deutsch gesprochen, waren im Buschman, am Strand, in Durban, viel surfen, gut essen u.s.w.
Leider laeuft uns langsam die Zeit davon: naechste Woche ist bereits unsere letzte Woche hier im Krankenhaus und dann brechen wir am Samstag den 6. September Richtung Kruger N.P. auf um mit einem Umweg ueber Mosambique am 3. Oktober von Kapstadt nach Deutschland zurueck zu fliegen.

Aber bis wir losfahren stelle ich noch ein paar Bilder hier rein. Also immer schoen weiter Blog lesen!

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Montag, 11. August 2008
Mal wieder in Durban
Vergangenes Wochenende waren wir mal wieder in Durban. Nur es gibt leider keine neuen Fotos. Dafuer aber einige neue Klamotten, ein mir eigenes Surfboard, ein Jule-eigenes Bodyboard, viel Surf, Essen, Kino und einen Autowechsel.

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Hluhluwe-Umfolozi Park
Ja, solch schwierige Namen haben hier sogar die Wildreservate.
In eben jenem Park waren wir am letzten Juliwochenende, wo wir fuer 2 Naechte in einer kleinen, runden Zuluhuette untergebracht waren.
In diesen Parks verbringt man Tage damit, mit dem Auto auf z.T. abenteuerlichen Strassen nach Tieren Ausschau zu halten. Einige Freche veursachen sogar Verkehrsstaus, wie dieser nette Gefaehrte hier.

Ansonsten haben wir uns aber von den Elefanten, von denen wir einige gesehen haben, ein wenig weiter entfernt aufgehalten, als von den Nashoernen in St. Lucia :-) Trotzdem ein unvergessliches Erlebnis den Elefanten z.B. an ihrer Wasserstelle beim Baden und Spielen zuzuschauen und zuzuhoeren.

Schoen den Tieren in iherer natuerlichen Umgebung zuzusehen, wie diesen hier an ihrer Wasserstelle.

An Raubtieren haben wir bisher leider nur einige Hyaenen gesehen. Dafuer viele andere Tiere, denen wir auch bei unserer morgendlichen Wanderung nahekommen konnten.

Fuer diese Wanderung war allerdings ein Fuehrer mit Gewehr notwendig, da vor allem die Elefanten hier sehr gefaehrlich werden koennen und sogar vor nicht allzu langer Zeit einer beobachtet wurde, wie er ein Nashorn toetete.
Alles in allem ein fantastisches Wochenende, an dem man ein wenig heile Welt in Afrika finden konnte und sich vorstellen konnte, wie es wohl frueher hier ueberall ausgesehen hat.

Nur die Loewen, Leoparden und Geparden haben sich uns leider noch nicht gezeigt. Das kommt aber sicher auch bald...

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Dienstag, 29. Juli 2008
Ngwelezane Hospital
So langsam haben wir uns auch an den Krankenhausalltag gewoehnt und gehen immer selbststaendiger unseren Pflichten auf Station und in der Klinik nach. Hier Jule und eine der Schwestern im Surgical Outpatients Department.


Ueber die Faelle, denen man hier begegnet, koennte man Buecher schreiben. Sie sind zum Teil ungeheuer spannend zum Teil ausserst tragisch und brutal, zum Teil aber auch zum Kopfschuettleln laecherlich.
Oft verstehen die Patienten noch nicht einmal ihre Krankheiten und haben dementsprechend wesentlich mehr Angst vor der Op/dem Arzt als der Krankheit. So gibt es z.B. kein Zulu-Wort fuer Krebs. Ausserdem kommen die Patienten oft in Krankheitsstadien, in denen es schon zu spaet ist, so dass man exulcerierte Carcinome, riesige verdraengende Abdomentumore oder Abszesse sieht, die bis zu einigen Litern an Fluessigkeit beinhalten.
Viele der Faelle sind allerdings doch traumatisch bedingt und zumeist Schuss- und Stichwunden, sowie Leute, die mit allen moeglichen Gegenstaenden z.T. bis zum Tode zusammengeschlagen oder verbrannt wurden. Ueber die Tragik der Geschichten versuche ich mir meist nicht so viele Gedanken zum machen, obwohl man doch oft an dieser Gesellschaft, die oft so froehlich scheint Zweifel hegt.
Von der Medizinischen Seite allerdings ist es sehr interessant, da in der Traumatologie immer die unterschiedlichsten Organsysteme betroffen sind und dann wieder repariert werden mussen. So operiert hier ein und der selbe Chirurg das zerschossene Baeuche, den Thorax, beseitigt Hernien, resiziert Prostatas, repariert und ersetzt Arterien, Amputiert und Endoskopiert auch noch.
Die volle Bandbreite der Chirurgie (ausser Unfallchirurgie). Nebenbei beschaeftigt man sich dann noch mit Urologischen Problemen, HIV-Assoziierten Erkrankungen (z.B. Karposi-Sakome), Tuberkulose in Lunge, Bauch, Hoden..., sowie abgefahrene Tropische Krankheiten, wie Bilharziose und andere seltsame Parasiten.
Hin und wieder stoesst man dann trotz der Tatsache, dass das Krankenhaus beinahe komplett vom Staat finanziert wird, auf die z.T. unglaubliche Armut: So konnte ein Patient letzte Woche nicht nach Hause gehen, weil er sich nach einer Amputation seines Beines keine Kruecken leisten konnte. Die 20 Rand Unkostenbeitrag fuer die Kruecken (ca. 1,80 Euro) hat ihm dann die Jule gegeben, nachdem er 3 Tage Sinnlos auf der Station rumlag.
Zum Schluss noch ein Bild von mir bei einer Arteriectomy der A.femoralis, bei der sich durch HIV ein riesiges Pseudoaneurysma gebildet hatte.

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Mal wieder ein Wochenende
Jetzt sind wir doch nun schon 5 Wochen hier und es gefaellt uns immernoch sehr gut. Da unser Strand vor unserer Haustuer uns doch des oefteren auch nach der Arbeit erfreut, haben wir das vergangene Wochendende wieder gedacht: Fahren wir doch mal wieder in die naehere Umgebung.

Also auf nach Sodwana Bay ca. 2 1/2 Stunden von uns, schon recht nahe an Mosambique. Der Wag dorthin war an sich schon faszinierend, denn man faehrt irgendwann durch Gegenden, die aussehen wie man sich das laendliche Afrika vorstellt:
Leute, die ihre Klamotten in den Wasserloechern vor ihrer runden Holzhuette waschen, wo die Ziegen und Kuehe auf roter Erde von Kindern umspielt werden. Beeindruchkend sind da auch die Frauen, die alles Moegliche auf ihren Koepfen balancieren: Wasserkanister, Einkaufe, Naehmaschienen...

Sodwana Bay selbst ist ein kleines Naturschuetzgebiet,welches die angeblich suedlichsten Riffe der Welt beherbergt.
Nach einer Nacht in einem gemuetlichen Safarizelt brachen wir am Sonntag dann zu unseren ersten 2 Tauchgaengen auf. Genial war schon allein die Anfahrt zum Riff, bei der wir uns mit einem Schlauchboot durch die riesige Brandung kaempfen mussten, so dass das Boot manchmal beinahe komplett aus dem Wasser abhob.

Der Tauchspott selbst, das 2 Mile Reef war ein schoenes Riff mit einigen tropischen Fischen, Rochen, Muraenen...
Vor allem aber war es schoen mal wieder die Schwerelosigkeit zu erfahren.
Ansonsten gibt es auch in Sodwana Bay einen wunderschoenen Sandstrand, z.T. auch mit Riff davor.

Zudem fanden wir in der naehe unseres Zeltplatzes wieder unsere Freunde die Meerkatzen und zum ersten mal auch einige Zebranmangusten.

Alles in allem mal wieder ein gelungenes Wochenende

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